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Dieses Dokument ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit dem Marshall-Protokoll und richtet sich an ÄrztInnen. Viele der hier behandelten Themen sind umfangreicher an anderen Stellen der Knowledge Base dargestellt.
Wir empfehlen AerztInnen und PatientInnen dringend, Informationen auf folgenden Webseiten zu lesen:
Während der Arzt/Aerztin letztlich verantwortlich ist für die Behandlung eines/r PatientIn, so können PatientInnen die vielfältigen zur Verfügung stehenden Informationen über das MP sammeln und dem/r behandelnden Art/Aerztin vorlegen und so dessen/deren Entscheidungen, den/die PatientIn auf dem MP zu unterstützen, erleichtern. Wir empfehlen die Behandlung nach dem MP nur bei aktiver Beteiligung der PatientInnen auf den MarshallProtocol.com oder CureMyTh1.org Seiten, was ebenso Teil der Voraussetzungen ist, unter denen wir uns um die Anerkennung des MP als offiziell zugelassene Behandlung bemuehen.
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Marshall-Protokoll (MP) ist die Bezeichnung für eine Therapie, die von Professor Trevor Marshall entwickelt worden ist und die auf einem Krankheitsmodell basiert, welches er für chronisch-entzündliche Erkrankungen entwickelt hat.
Marshall (und Kollegen) vermutet, dass chronisch-entzündliche Erkrankungen, darunter viele Autoimmunerkrankungen, durch ein aus der physiologischen Balance geratenes metagenomisches Mikrobiom verursacht werden, also von den menschlichen Koerper besiedelnden Gesellschaften bakterieller Erreger, von denen viele intrazellulär persistieren. Ein aktueller Artikel (peer-reviewed) beschreibt diese Pathogenese ausführlicher.1)
Das Marshall-Protokoll ist eine medizinische Therapieform, die durch die Autoimmunity Research FoundationNon-profit foundation dedicated to exploring a pathogenesis and therapy for chronic disease. (Stiftung zur Erforschung von Autoimmunerkrankungen) gefördert wird. Sie ist seit 2002 bekannt und wird seitdem bei einer Vielzahl von chronisch-entzündlichen Erkrankungen angewandt.
Eine beträchtliche Anzahl von PatientInnen, bei denen eine der folgenden Diagnosen vorliegt, zeigen vielversprechende Behandlungserfolge: Sarkoidose, chronische Lyme-Borreliose, chronisches Müdigkeitssyndrom, ideopathische Uveitis, Hashimoto-Thyreoiditis, rheumatoide Arthritis, Fibromyalgie, Diabetes Typ II, Psoriasis, Lupus (SLE), Multiple Sklerose sowie eine Reihe von anderen Diagnosen, die den Autoimmunerkrankungen zugerechnet werden.
Bei der Frage, ob ein Patient erfolgreich mit dem MP behandelt werden kann, kommt es nicht so sehr auf die Diagnose einer bestimmten chronischen Krankheit an. Wichtiger ist die klinische Beurteilung durch einen erfahrenen Arzt/Aerztin, die Reaktion auf einen Behandlungsversuch, die sogenannte Therapeutische Probe und das Ergebnis des 25-D, 1,25D Spiegels, die Blutprobe zweier Vitamin-D-Metaboliten.2)
Nach der Theorie von Marshall liegt allen chronisch-entzündlichen Erkrankungen eine Fehlregulation der nuklearen Rezeptoren (Kernrezeptoren) zugrunde, welche die angeborene Immunabwehr kontrollieren. Zum Beispiel beeinflusst der Vitamin-D-Rezeptor (VDR) die Produktion vieler körpereigener antimikrobieller Eiweisse (zusammen mit TLR2 - Toll-like-Rezeptor 2). Zusaetzlich zur direkten Hemmung des VDR durch Stoffwechselprodukte von haeufig vorkommenden Krankheitserregern kann der VDR auch indirekt blockiert werden durch die bakteriell verursachte Veraenderung und somit Inaktivierung der ihn aktivierenden Liganden. Über die Nahrung aufgenommenes Vitamin D verlangsamt ebenso die Aktivität des Rezeptors und hält den Körper davon ab, die der Erkrankung zugrunde liegenden Erreger abzutoeten. Um die Funktionalität des angeborenen Immunsystems während der Behandlung mit dem MP aufrecht zu erhalten, ist es daher von grundlegender Wichtigkeit, die Zufuhr von Vitamin D über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel zu vermeiden. 3) 4)
Das MP verwendet die viermal tägliche Gabe von Olmesartanmedoxomil (Benicar, Olmecip, Mencord), um einerseits den Vitamin D Rezeptor wieder zu aktiverien und andererseits die blockierenden bakteriellen Liganden von diesem zu entfernen. Dieses Medikament wurde als Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) entwickelt, hat aber in der von Marshall empfohlenen Dosierung Einfluss auf diverse Regelvorgaenge des Koerpers. Neben der Immunstimulation über die VDR Aktivierung reduziert Olmesartan auch die entzündliche Zytokin-Produktion durch Hemmung des NF-Kappa-B Transkriptionsweges. Dadurch wird u.a. die Freisetztung von TNF-alpha gehemmt, was die Organe vor den Auswirkungen ueberschiessender Entzuendungen schuetzt.
Zusätzlich in bestimmten Abstaenden eingenommene, niedrig dosierte, bakteriostatisch wirkende orale Antibiotika koennen einem bereits ernsthaft geschwaechten Immunsystem helfen, die krankheitsverursachenden Erreger des menschlichen Metagenoms zu erkennen. Vier bakteriostatisch wirkende Antibiotika werden verwendet: Minozyclin, Clindamyzin, Sulfamethoxazol-Trimethoprim (Bactrim DS) und Demeclozyclin (Declomycin). Diese greifen bestimmte Komponenten des systemischen Mikrobioms an. Minozyclin wirkt zusaetlich immunsupprimierend ueber den PXR Kernrezeptor. Diese Wirkweise kann hilfreich sein, um die in Abstaenden unterschiedlich starken Immunreaktion (IP) zu mildern.
Schwerkranke PatientInnen können während des Heilungsprozesses eine unangenehme Lichtempfindlichkeit entwickeln, so dass das Vermeiden von direkter und indirekter Sonneneinstrahlung notwendig werden kann. Die PatientInnen sollten ihre Augen vor hellem Licht schützen, um weitere Netzhautschäden zu verhindern und neurologische Symptome zu mildern. Letztere koennen u.a. Reaktionen des Gehirns sein, die durch die Produktion von 1,25-D im Auge entstehen. Manche PatientInnen erleben kaum eine signifikante Lichtempfindlichkeit waehrend des Genesungsprozesses, andere koennen erst nach Jahren der Behandlung Licht wieder besser vertragen.
<mainarticlege> Wissenschaft hinter der Immunpathologie </article>
Wenn waehrend der Behandlung mit dem MP Bakterien abgetoetet werden, reagiert der Koeper mit Symptomen, die Immunpathologie genannt werden. Diese aeussert sich oft dergestalt, dass bereits bestehende Krankheitssymptome sich verschlimmern oder abgeklungene erneut auftreten koennen. Dies ist eine normale Immunantwort des Koerpers, welche durch Zytokine vermittelt wird. Die Produktion dieser Zytokine wird angeregt durch bakterielle Endotoxine, die freigesetzt werden, wenn Bakterien absterben. Gelegentlich koennen auch neue Symptome auftreten oder erhoehte Laborwerte beobachtet werden (wie z.B. erhoehtes Kreatinin, erhoehte Leberenzymwerte, niedrige Leukozytenzahl usw.) Das Auftreten dieser Symptomatik ensteht dadurch, dass Olmesartan das Immunsystem aktiviert, welches dann vermehrt Keime abtoeten kann. Das Auftreten von Immunpathologie ist somit ein notwendiger Teil der Genesung. Die Staerke der Immunpathologie, die ein/e PatientIn auf dem MP erfaehrt, korreliert oft mit der Schwere der Erkrankung und der sogenannten bakteriellen Last eines/r PatientIn. Weniger schwer kranke PatientInnen erleben demgemaess eine mildere Immunpathologie.
Immunpathologie wird manchmal synonym mit dem Begriff “Jarisch-Herxheimer-Reaktion” verwendet oder auch kurz “Herx” genannt.
Viele PatientInnen, selbst solche, die laengere Phasen von Immunpathologie durchlaufen hatten, erreichten eine deutliche Verbesserung ihrer Erkrankungen bis hin zur Remission. Diese Erfahrungen unterstuetzen die Schlussfolgerung, dass das Auftreten von Immunpathologie eine notwendige zu durchlaufende Phase ist, die dem Absterben der den Koerper chronisch schaedigenden Bakterien enspricht und somit bedeutet, dass der negative Krankheitsverlauf sich umkehrt in Richtung Genesung. Das MP ist in dieser Hinsicht nicht einzigartig. Eine Reihe anderer Krankheiten und / oder Therapien weisen entsprechende Immunreaktionen auf.5) 6) 7)
PatientInnenberichte und Laborwerte spiegeln den Grad der Immunpathologie wider. Klinische Zeichen der Immunpathologie.
Das Marshall-Protokoll wird fuer eine Vielzahl chronisch-entzündlicher Erkrankungen eingesetzt. Der Goldstandard zur Beurteilung, ob das MP indiziert ist, ist ein therapeutischer Behandlungsversuch mit der Fragestellung, ob die Einnahme von Olmesartanmedoximil und in bestimmten Abstaenden eingenommenes niedrig dosiertes Minozyclin eine Immunreaktion provozieren. Die Ergebnisse eines Vitamin-D-Metaboliten-Tests sind weniger aussagekraeftig, wobei allerdings ein niedriger 25-D und hoher 1,25-D Spiegel Hinweise auf eine vorliegende chronische Entzuendung im Sinne einer Autoimmunerkrankung geben koennen. Siehe auch: Vitamin D Metabolit Calculator.
Besondere PatientInnengruppen:
Vor Beginn der Behandlung mit dem MP sollten sich ÄrztInnen und PatientInnen umfassend mit den Inhalten der sogenannten Pre-MP-Checkliste vertraut machen, welche die Medikamente, den notwendigen Augenschutz und alle u.U. notwendigen Veränderungen des Lebensstils beschreibt, welche fuer eine erfolgreiche und sichere Anwendung des MP Voraussetzung sind.
<mainarticlege> Sicherheitshinweise für das Marshall-Protokoll </article>
<mainarticlege> Nicht-MP Medikationen </article>
Von seltenen Ausnahmen abgesehen sollte das Marshall-Protokoll (MP) nicht mit anderen Protokollen, Behandlungenweisen oder zusaetzlicher Einnahme von Stoffen insbesondere solchen, die immunmodulatorisch oder gar immunsuppressiv wirken, kombiniert werden. All diese anderen Massnahmen koennen den Behandlungserfolg durch das MP blockieren - und u.U. sogar fuer PatientInnen gefaehrlich werden.
Bei unertraeglichen Beschwerden koennen diverse Medikamente palliativ, zur Linderung eingesetzt werden wie z.B. bestimmte Schlaftabletten, Schmerzmittel und Antidepressiva. Dabei wird jedoch empfohlen, eine moeglichst geringe Dosis anzuwenden.
Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der Medikamente dargestellt, die u.U. den Therapieerfolg des MP beeinflussen koennen. Eine ausfuehrliche Liste ist in dem Artikel Nicht-MP Behandlungen gegeben.
<mainarticlege> Nahrungsmittel und Getraenke </article>
PatientInnen auf dem MP sollten jegliche Speisen und Getränke vermeiden, denen Vitamin D zugestzt worden ist oder ein hohes Maß an natürlich vorkommendem Vitamin D enthalten. MP PatientInnen sollten zudem auf Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Chlorogensäuregehalt verzichten - vor allem auf Kaffee, Fruchtsaftkonzentrate, die Vitaminzusaetze enthalten wie z.B. Folsäure. Ebenso wird eine kohlenhydratarme Ernaehrung für MP Patienten empfohlen, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Eine unausgewogene Ernährung sollte in einigen Fällen korrigiert werden, dies setzt allerdings ein richtiges Verständnis sowohl fuer das MP und die Ernährungsbedürfnisse des Körpers voraus. Dies kann bisweilen die Beratung durch eine entsprechend ausgebildete medizinische Fachkraft erfordern.
<mainarticlege> Lichtempfindlichkeit </article>
Erhoehte Empfindlichkeit gegenueber Sonnenlicht oder grellem kuenstlichen Licht nennt man Lichtempfindlichkeit, welche je nach Intensitaet bis hin zur Photophobie ausgepraegt sein kann. PatientInnen auf dem MP leiden bereits vor der MP Behandlung oder entwickeln im Laufe der Therapie eine Lichtempfindlichkeit unterschiedlichen Ausmasses. Dies ist durch die Th1-Grunderkrankung verursacht und nicht durch die Behandlung selbst. Die Exposition gegenüber natürlichem oder hellem kuenstlichen Licht kann bei einer lichtempfindlichen Person zu einem Aufflackern der internen Krankheitsaktivität führen, die sich auch in verstaerkten entzuendlichen Symptomen aeussern kann. Diese Lichtempfindlichkeit kann auftreten, wenn entweder die Haut hellem natürlichen Licht ausgesetzt wird oder die Augen selbst natürlichem oder künstlichem Licht ausgesetzt werden. Lichtempfindlichkeitssymptome können unmittelbar nach der Exposition auftreten oder beginnen 1 bis 3 Tage später. Manchmal persistieren sie bis zu 5 Tagen oder mehr.
Bei Personen, welche bereits vor dem MP lichtempfindlich sind, wird sich dies waehrend der Behandlung wahrscheinlich verstaerken. Einige Personen, die vor der Behandlung nicht lichtempfindlich waren, koennen unter der Behandlung lichtempfindlich werden, andere wiederum entwickeln keine Lichtempfindlichkeit. Personen mit relativ milden entzuendlichen Symptomen (vermutete Fruehstadien) koennen Licht waehrend des MPs meistens besser vertagen. Es ist bisher nicht moeglich, genau vorherzusagen, wer wann und wie stark waehrend des MPs lichtempfindlich reagieren wird. Erst der individuelle Behandlungsverlauf wird dies zeigen.
PatientInnen auf dem MP profitieren von dem Tragen besonderer Sonnenbrillen, die ein breites Lichtsprektrum blockieren. Auch die Haut sollte vor Sonne und grellem Licht geschuetzt werden. Weitere Richtlinien sind im entsprechenden Knowledge Base-Artikel nachzulesen Augenschutz und Hautschutz.
<mainarticlege> Laboruntersuchungen </article>
Bei den meisten PatientInnen steigen waehrend des MPs einige Laborwerte an insbesondere solche, die mit Entzuendungen in Zusammenhang stehen, was dazu passt, dass es unter der Behandlung zu einer aktiven Immunreaktion kommt. Es kann hilfreich sein, ist aber notwendig, bestimmte Laborparameter waehrend des Therapieverlaufes zu kontrollieren wie Lymphozytenprozentsatz, C-reaktives Protein, alkalische Phosphatase, Triglyceride, relevante “Autoantikörper” und Serum ACE. Es ist zudem sinnvoll, vor Beginn der Behandlung Kreatinin, Harnstoff und andere Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion zu messen, welche bisweilen recht unterschiedlich sein koennen von PatientIn zu PatientIn, um eine Vergleichsbasis zu haben, fuer sich eventuell unter der Behandlung veraendernde Werte. Waehrend der Behandlung koennen sich einige Laborwerte teilweise deutlich veraendern im Rahmen der auftretenden Immunreaktionen. Neben den typischen Entzuendungsparametern koennen sich auch die Werte fuer HGB, HCT, EFGR, Kreatinin und Harnstoff veraendern. Dies ist voruebergehend und die Werte normalisieren sich wieder, wenn die systemische Entzuendung abklingt.
Erhoehte Harnstoff- oder Kreatininwerte sind z.B. kein Anlass, Olmesartan abzusetzten. Sie sind lediglich Zeichen, dass Immunpathologie vermehrt auftritt moeglicherweise auch in der unmittelbaren Umgebung oder im Nierengewebe selbst. Wenn behandelnde AerztInnen nicht interveniert und diese auffaelligen Werte nur beoachtet haben, so zeigte sich, dass Harnstoff und auch Kreatinin sich wieder normalisierten. Dies bedeutet dann, dass die sogenannte bakterielle Last der Nieren ueberwunden worden ist. Es ist uns nicht bekannt, dass MP PatientInnen dialysepflichtig geworden waeren. Voraussetztung dafuer ist jedoch, dass die PatientInnen durchgehend Olmesartan regelmaessig einnehmen.
Sollten diese Labormarker ueber mehrere Monate hin erhoeht sein, so weist dies auf unnoetig hohe Immunpathologie in den Nieren hin und wir raten dringend, Massnahmen zur Milderung der Immunpathologie einzuleiten.
<mainarticlege> Vitamin D-Metabolite und Testinstruktionen </article>
Es gibt zwei wichtige Vitamin D Metabolite:
Wenn zwar der Vitamin-D-Metaboliten Test keinen Hinweis auf eine Th1-Entzündung ergibt, aber klinische Symptome das Vorliegen einer solchen nahelegen, so empfehlen wir eine kurze sogenannte therapeutische Behandlungsprobe mit dem MP ueber 1 bis 2 Monate. Ein längerer Zeitraum ist erforderlich, wenn der 25-D-Spiegel hoch bleiben sollte. Erst ab 25-D Werten unter 25ng/ml ist ein MP Behandlungsversuch effektiv.
Um Vit D Labordaten bewerten zu koennen, nutzen Sie bitte den Vitamin D Metaboliten Kalkulator.
<mainarticlege> Niedriger Blutdruck und Schwindel </article>
Urspruenglich ist Olmesartan (Benicar) ein mildes blutdrucksenkendes Medikament. Wie man dem Diagramm (rechts) entnehmen kann, welches dem FDA Label fuer Benicar entstammt, ist die Dosis-Wirkungs-Kurve für Benicar asymptotisch, wobei eine stufenweise hoehere Dosierung des Medikaments nur zu einer geringen Blutdrucksenkung fuehrt. Zum Beispiel bewirkt die Dosiserhoehung von 40mg auf 80mg Olmesartan nur eine Abnahme des Blutdrucks von nicht mehr als 1mm Hg.
Eine Senkung des systolischen Drucks von mehr als 15mm Hg Quecksilber kann somit nicht allein auf die blutdrucksenkende Wirkung von Olmesartan zurueckgefuehrt werden. Die Blutdrucksenkung ist daher voraussichtlich auch durch den zugrunde liegenden Krankheitsprozess selbst mitbegruendet.
So kann es z.B. im Rahmen einer Immunreaktion zu einer Blutdrucksenkung kommen, wenn Bakterien oder von diesen infizierte Zellen zerstoert werden. Obwohl nicht fuer alle Bakterien zutreffend, so werden Endotoxine11) freigesetzt, wenn Bakterien absterben. Die erhoehte Bioverfügbarkeit von Endotoxinen kann u.U. zu einem starken Blutdruckabfall fuehren.12)
Wenn ein/e PatientIn bereits vor dem MP unter niedrigem Blutdruck leidet, so wird dies auch unter der MP Behandlung so bleiben, da ein niedriger Blutdruck meist ein Symptom von Immunopathologie selbst ist. In den meisten Fällen normalisieren sich die Blutdruckwerte unter der Behandlung, wenn das bakterielle Absterben weniger wird und dies selbst dann, wenn die PatientInnen weiterhin regelmaessig in gleicher Dosierung Olmesartan einnehmen.
Entsprechend sind Medikamente, die den Blutdruck erhoehen sollen wie Fludrocortison und Dopamin kontraindiziert. Sie helfen nicht dabei, die bakterielle Last des Koerpers zu reduzieren und koennen hingegen moeglicherweise schaedigende Auswirkungen auf das Immunsystem haben.
<weiterfuehrende Artikel> Wissenschaft hinter Olmesartan (Benicar) , Vorteile von Olmesartan für Patienten mit Nierenschaeden, Olmesartan Sicherheitsprofil </article>
Bezueglich des MPs hat Olmesartan zwei Hauptwirkungen: Es reduziert die Entzündung durch die Blockierung des Zytokins Nuclear Factor-kappa BA protein that stimulates the release of inflammatory cytokines in response to infection und es ist ein Agonist des Vitamin D Rezeptors (VDR). Als VDR-Agonist aktiviert Olmesartan die angeborene Immunabwehr. Bisherige intensive Untersuchungen haben gezeigt, dass die hier eingesetzten Dosierungen von Olmesartan sicher sind. Olmesartan zeigt minimale Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und ist eines der sichersten Medikamente auf dem Markt ueberhaupt.
Die angegebene Halbwertszeit von Olmesartan betraegt 13 Stunden. Dies würde bedeuten, dass das Medikament während dieser Zeit voll aktiv waere. Wir haben jedoch festgestellt, dass bei kranken PatientInnen, Olmesartan am effektivsten ist, wenn es alle 4-6 Stunden eingenommen wird, mit einem Maximum alle 8 Stunden. Dies kann dadurch erklaert werden, dass einige intrazellulären Keime (insbesondere Shigella), die Caspase Aktivitaeten hochregulieren, welche Proteasen sind und auch den VDR spalten und somit inaktivieren.13) Wenn der VDR von Caspasen gespalten worden ist, so ist zu erwarten, dass die bereits an ihn gebundenen Liganden u.a. auch Olmesartan an den nunmehr Bruchstuecken verbleiben und somit ihre Wirkung auf den Organismus verlieren. Daher ist die haeufigere Gabe eines VDR-Agonisten fuer PatientInnen mit infizierten Koerperzellen wirksamer.
Die US Food and Drug Administration hat keine Maximaldosis fuer den Einsatz von Olmesartanmedoximil (Benicar) angegeben, da bisher keine dosisabhängigen Nebenwirkungen festgestellt wurden. FDA Post-Marketing-Erfahrungen haben gezeigt, dass Olmesartan eines der sichersten Medikamente auf dem Markt ist. Hierbei ist dringend zu beachten, dass dies nicht fuer die Medikamentenkombination wie Benicar HCT, gilt. Diuretika sind schädlich und sollten nie fuer das MP verwendet werden.
Die offizielle Medikemanteninformation ueber Olmesartan medoximil beschreibt keine wesentlichen Nebenwirkungen. Unerwünschte Ereignisse waren vergleichbar mit denen der Placebo-Gruppe. Die Nebenwirkungen waren im Allgemeinen “leicht, vorübergehend und standen nicht im Zusammenhang mit der Dosierung.” Ebenso zeigte die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse keine Beziehung zu der eingenommenen Dosis von Olmesartan.
Eine Studie von 2001, welche in der Zeitschrift für Pharmakologie veroeffentlich wurde, beschreibt Olmesartan als sicher und in Dosierungen von bis zu 160 mg/Tag gut vertraeglich.14) In Placebo-kontrollierten Studien war die einzige Nebenwirkung, die bei mehr als 1 Prozent von Olmesartan behandelten Patienten gegenüber Placebo-behandelten Patienten auftrat, Schwindel (3 Prozent gegenüber 1 Prozent).15)
Der entsprechende Knowledge Base-Artikel gibt einen detaillierten Einblick in das Sicherheitsprofil von Olmesartan/Benicar.
Hinweis: Antibiotika werden nach neuen Erkenntnissen für das MP nicht mehr empfohlen.
Sie wurden zu Beginn der Einführung des MPs für sehr wichtig gehalten. Mittlerweile hat sich jedoch durch weitere Erfahrungen und Erkenntnisse gezeigt, dass sie keine wesentliche Bedeutung für den Genesungsprozess haben. Sollten diesbezüglich Unsicherheiten bestehen, empfehlen wir PatientInnen und ÄrztInnen Kontakt zum MP Forum aufzunehmen und dort ihre Fragen zu diskutieren.
Patientinnen, die unter 100mg Minozyklin alle 2 Tage noch deutliche Immunreaktionen bemerken, sind noch nicht so weit, dass sie ein zweites Antibiotikum hinzufuegen koennten, da eine solche Kombination wesentlich staerkere Immunreaktionen provozieren kann im Vergleich zur Einzeltherapie mit Minozyklin. Wie zuvor erläutert, ist Olmesartan der wichtigste Faktor fuer die Stärkung des koerpereigenen Immunsystems. Es ist moeglich, dass PatientInnen allein durch die Einnahme von Olmesartan genesen. Antibiotika koennen den Genesungsprozess beschleunigen, vorausgesetzt die durch sie provozierte Immunpathologie bleibt im ertraeglichen Rahmen.
Es sei darauf hingewiesen, dass, wenn der 25-Hydroxyvitamin-DThe vitamin D metabolite widely (and erroneously) considered best indicator of vitamin D "deficiency." Inactivates the Vitamin D Nuclear Receptor. Produced by hydroxylation of vitamin D3 in the liver. Spiegel ueber dem therapeutisch angestrebten Level von 12ng/ml liegt, es zu einem ploetzlichen Anstieg der Immunpathologie kommen kann, wenn der Spiegel weiter abfaellt. Auch deshalb sollten Antibiotika vorsichtig und nicht zu rasch erhoeht werden. Wenn jedoch zusätzliche Immunpathologie gewünscht wird, kann ein zweites Antibiotikum verordnet werden, welches zusaetzlich zu Minozyklin eingenommen wird. Letzteres sollte weiterhin in einer Hoehe von 100mg alle 2 Tage eingenommen werden. Bei der Einfuehrung des MP vor Jahren wurde als zweites Antibiotikum Azithromyzin empfohlen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass es recht schwierig zu dosieren und gegebenenfalls wieder abzusetzen ist. Als zweites Antibiotikum wird daher heute von PatientInnen und AerztInnen Clindamyzin oder Bactrim bevorzugt.
Vorsicht bei PatientInnen mit 25-D Spiegeln höher als 12 ng/ml - Bei einigen PatientInnen kann der 25-Hydroxyvitamin-D Spiegel ueber viele Monate oder gar Jahre erhoeht bleiben, obwohl sie Vitamin-D Konsum und auch Lichtexposition vermeiden. Bei schwerkranken PatientInnen mit 25-D Werten hoeher als 12ng/ml sollte kein Azithromyzin eingesetzt werden. Sollte der Einsatz eines zweiten Antibiotikums geplant werden, so sollten bei diesen PatientInnen Antibiotika mit kuerzerer Halbwertszeit bevorzugt werden wie z.B. Clindamyzin.
Während des Stadiums 4 des Genesungsprozesses koennen PatientInnen, die eine geringe Immunpathologie erfahren, ein drittes Antibiotikum hinzufuegen und im Verlauf verschiedene Antibiotika-Kombinationen im Wechsel einsetzen. Folgende Kombinationen haben sich bewaehrt:
Markenname (Generika) | Dosierung | Frequenz | Molekulare Aktivität | Effektive Halbwertszeit |
---|---|---|---|---|
Benicar (Olmesartan) | 40mg | alle 4-6 Stunden | Vitamin D-Rezeptor-Agonist, entzuendungshemmend | 13 Std. (bei Gesunden), 4-6 Stunden (bei Kranken) |
Minozyclin (Minocin) | 25-100mg | alle 2 Tage | Antibiotikum - bindet an die 30S-Untereinheit des Ribosoms, kann an den PXR Kernrezeptor binden | 11 bis 22 Std. |
Clindamyzin | 18mg-150mg | alle 2 Tage | Antibiotikum - bindet an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms | mehr als 12 Stunden 16) |
Bactrim DS (Cotrimoxazol) | 125-1000mg | alle 2 Tage | Antibiotikum - hemmt die Fähigkeit der Bakterien, Folsäure zu synthetisieren | 10 Stunden |
Declomyzin (Demeclocyclin) | 18-150mg | alle 2 Tage | Antibiotikum - bindet an die 50S und 30S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms | 10-17 Stunden |
Weitere detaillierte Erklaerungen ueber die MP-Antibiotika, deren Kombinationsmoeglichkeiten, Beispiele fuer solche Behandlungsverlaeufe und allgemeine Tipps finden Sie in dem Knowledge Base Artikel Anwendung und Dosierung von Marshall Protokoll Antibiotika.
<mainarticlege> Handhabung von Immunopathologie </article>
Waehrend des Genesungsprozesses auf dem MP ist es fuer jede/n PatientIn wichtig, die auftretende Immunpathologie in ertraeglichen Grenzen zu halten. Sollte diese unertraeglich werden, stehen zur Linderung die im Folgenden angegebenen Massnahmen zur Verfuegung:
Beachten Sie, dass drei Formen der IP eventuell lebensbedrohlich werden koennen und daher mit groesstmoeglicher Vorsicht gehandhabt werden muessen: kardiale Immunpathologie, neurologische Immunpathologie und respiratorische Immunpathologie. PatientInnen, die durch eines dieser oder auch anderer Symptome beunruhigt sind, sollten nicht zoegern, ihre/n Arzt/Aerztin zu kontaktieren.
<mainarticlege> Verhaltensregeln im Notfall fuer medizinisches Fachpersonal </article>
Die ARF hat Verhaltensregeln fuer den Notfall fuer medizinisches Fachpersonal, welche MP PatientInnen behandeln, ausgearbeitet. Im Folgenden werden wichtige Punkte dieses Dokumentes dargestellt:
Weitere Details dieser Empfehlungen finden Sie in dem Artikel Verhaltensregeln im Notfall fuer medizinisches Fachpersonal.
Im Notfall können ÄrztInnen Trevor Marshall direkt unter 1-805-492-3693 anrufen.
<mainarticlege> Dauer des Protokolls </article>
Die genaue Dauer des Marshall-Protokoll (MP) hängt von einer Reihe von Faktoren ab wie dem Stadium der Erkrankung bei Beginn der Behandlung, dem Schweregrad der eventuell vorhandenen Fibrose, weiteren subklinischen Entzündungen, vorhandenen Nierenschaeden. Auch die persoenliche Einstellung eines/r jeden PatientIn, wie lange er/sie das Protokoll anwenden moechte, beeinflusst diese.
Während Schwerkranke mit einer Dauer des MP von fuenf und mehr Jahren rechnen muessen, ist es allgemein nicht moeglich, die genaue Behandlungsdauer festzulegen. Zum Charakter der Immunpathologie gehoert es auch, dass Krankheitsbeschwerden ebenso wie Phasen des Wohlbefindens und Laborparameter kurzfristig erheblich schwanken koennen, sie sich langfristig jedoch verbessern. Je nach Erkrankung und den zugrunde liegenden Infektionen werden Symptome sich anders und in unterschiedlicher Geschwindigkeit verbessern.
Solange man unter Olmesartan oder Olmesartan plus Antibiotika mit Symptomen reagiert, die mal staerker mal schwaecher auftreten, sind noch viele Bakterien abzutoeten.
Bedenken Sie, dass es nicht unbedingt erforderlich ist, dass waehrend des Protokolls alle Antibiotika in den beschriebenen Maximaldosierungen oder moeglichen Kombinationen eingenommen werden muessen, um den Erfolg der Behandlung zu garantieren. In vielen Fällen können PatientInnen auch erhebliche Fortschritte unter Olmesatan (Benicar) allein machen, da dieses die Produktion der koerpereigenen antimikrobiellen Peptide erhoeht. Ideal ist es hingegen, wenn PatientInnen solange auf dem Protokoll bleiben, bis sie von keiner der verschiedenen Antibiotikakombinationen mehr Immunreaktionen bemerken.
PatientInnen, die das Marshall-Protokoll soweit abgeschlossen haben, koennen weitgehend ein normales Leben fuehren, wobei Folgendes jedoch zu beachten ist:
<relatedarticlege> Eine Pause vom Marshall Protocol </article>
Wie lange es braucht, bis Antibiotika keine Immunreaktionen mehr provozieren, ist recht unterschiedlich. Ein wichtiger Faktor dabei ist, wielange die Antibiotika im Koerper auch nach Absetzen noch verbleiben. Gemaess seiner langen Halbwertszeit kann z.B. Zithromax einen Monat oder auch laenger im Gewebe wirken. Auch die wiederhergestellte Aktivitaet des eigenen Immunsystems ist von Bedeutung. Einige PatientInnen bemerken, dass ihr Immunsystem bereits recht eigenstaendig funktioniert und vermehrt antimikrobielle Peptide produziert. Auch dies fuehrt dazu, dass Immunpathologie nur zoegernd abklingt. Wenn Antibiotika abgesetzt werden sollen zu dem Zwecke der Verringerung von Immunpathologie, so kann es in einige Faellen vorzuziehen sein, weiterhin 100mg Minocylcin alle 2 Tage oder auch taeglich einzunehmen, weil es auch palliative Wirkungen hat (auch durch seine Wirkung auf den PXR Kernrezeptor. Siehe auch:Bioessay , 17) Abbildung 1).
Wenn man Antibiotika und auch Olmesartan absetzen moechte, so sollten zuerst die Antibiotika gemaess der oben bereits beschriebenen Anweisungen ausgeschlichen werden. Erst wenn die Antibiotika bereits abgesetzt worden sind, kann Olmesartan allmählich ueber mehrere Wochen ausgeschlichen werden. Bitte beachten Sie, dass auch nach Absetzen von Olmesartan das Immunsytem noch eine Weile aktiviert sein kann.
Eine andere Moeglichkeit, wie man Olmesartan absetzen kann, ist die allmaehliche Umstellung auf Valsartan (Diovan), einen anderen ARB, welcher 80 mg alle 6 Stunden eingenommen werden sollte (80 mg ist ein Viertel einer 320mg Tablette Diovan). Dabei wird die Olmesartan Dosierung reduziert (zB von 40 mg bis 30 mg bis 20 mg bis 10 mg auf 0) und gleichzeitig Valsartan aufdosiert (zB 0 bis 20 mg auf 40 mg auf 60 mg bis 80 mg). Wielange man den Organschutz, den auch Valsartan bietet, braucht, haengt davon ab, wie rasch die Aktivitaet des eigenen Immunsystems abklingt. Valsartan selbst aktiviert nicht das Immunsystem, schuetzt aber Organe und bietet etwas Linderung. Es kann ueber 2 bis 3 Tage ausgeschlichen werden.
PatientInnen, die die Einnahme von Olmesartan beenden, unterbrechen ihre weitere Genesung.
— Sallie Q 10.16.2015 deleted
& from Table
| **[[home:mp:zithromax|Zithromax (Azithromycin ist nicht mehr als sicher angesehen, auch in kleinen Mengen) ]]** | 0mg |alle 8-10 Tage|Antibiotikum - bindet an die 50S-Untereinheit des bakteriellen Ribosoms|angeblich 68 Stunden, aber einige Studien(({{pmid>long:9681095}})) (({{pmid>long:21059616}})) und ARF PatientInnen Berichte deuten darauf hin, dass es bis zu 45 Tage im Gewebe verbleiben kann|
to Sicherheitshinweise (Safety Considerations)
added “* Die Patienten sollten nicht rivaroxaban (Xarelto). Es könnte zu Blutungen führen.” –Sallie Q May15
added “* Die Patienten sollten nicht Nimesulid (Aulin / Mesulid / Nimed). Es könnte zu Blutungen führen. Ein Todesfall hat während seiner Nutzung berichtet.” –Sallie Q …soon after that death occurred